Wenn Sie Bitcoin über eine Handelsplattform kaufen, sollten Sie die erstandenen Währungsanteile direkt in die Wallet übertragen. Dadurch wird nicht nur ein hohes Maß an Sicherheit gewährleistet – Sie können Ihre Bitcoins nur mit einer Bitcoin Wallet verwenden und Zahlungen leisten. Varianten zur Aufbewahrung der Kryptowährung gibt es viele, eine Bitcoin Paper Wallet lässt sich beispielsweise einfach ausdrucken. Alles Wissenswerte über die digitale Geldbörse erfahren Sie hier.
Inhalt:
1. Was ist eine Wallet?
2. Welche Bitcoin Wallets stehen grundsätzlich zur Verfügung?
3. Wie Sie eine Bitcoin Paper Wallet erstellen
4. Wie die Bitcoin Wallet noch sicherer gemacht werden kann
5. Bitcoin Cash Wallet: Was macht die Abspaltung vom Bitcoin so besonders?
6. Fazit: Verwendung einer Wallet unbedingt ratsam
Was ist eine Wallet?
Wenn Sie Guthaben in Form einer konventionellen Währung besitzen, benötigen Sie ein Konto, um Zahlungen durchführen zu können. Bei einer digitalen Währung wie dem Bitcoin benötigen Sie anstelle eines Kontos eine digitale Geldbörse. Sie können das Guthaben, das Sie in Kryptowährungen investiert haben, in mehrere Wallets aufteilen. Diese Aufteilung kann aus Gründen der Nutzbarkeit und der Sicherheit sinnvoll sein; später werden wir darauf genauer ein. Eine Wallet ist für den Bitcoin unbedingte Voraussetzung, um Zahlungen leisten und empfangen zu können. Dabei ist jede Wallet grundsätzlich anonym; wer die digitale Geldbörse kennt, kann allerdings das Guthaben einsehen. Ein Passwort sorgt dafür, dass es dennoch nicht möglich ist, über das Guthaben zu verfügen. Im eigenen Interesse sollten Sie ein möglichst starkes Passwort wählen, das sich nicht so einfach erraten lässt. Hacker verwenden zur Entschlüsselung von Passwörtern professionelle Software, mit der sie eine Vielzahl möglicher Buchstabenkombinationen ausprobieren können. Vor allem Begriffe und Namen sind leicht zu knacken; besser ist eine Kombination, die in sprachlicher Hinsicht keinen Sinn ergibt. Früher oder später lässt sich zwar jedes Passwort entschlüsseln – Angreifer nehmen aber nicht jeden Aufwand in Kauf.
Welche Bitcoin Wallets stehen grundsätzlich zur Verfügung?
Prinzipiell gibt es folgende Varianten der digitalen Geldbörse:
- Desktop-Wallet
- Online-Wallet
- Mobile-Wallet
- Hardware-Wallet
- Paper-Wallet
1. Desktop-Wallet
Sofern Sie die Bitcoin-Client-Software nutzen, verwenden Sie womöglich schon die Desktop-Wallet. Diese Software kann prinzipiell auch offline verwendet werden. Im Vergleich mit einem Browser ist die Gefahr von Angriffen gering. Damit Transaktionen tatsächlich durchgeführt werden, ist allerdings eine Internetverbindung notwendig. Der größte Vorteil ist das hohe Maß an Sicherheit. Außerdem ist eine solche Geldbörse in der Regel kostenfrei oder mit sehr geringen Kosten verknüpft. Nachteilig wirkt sich die Tatsache aus, dass Sie einen PC oder Mac benötigen, um eine Desktop-Wallet nutzen zu können. Die Verwendung mit mobilen Geräten ist nicht möglich.
2. Online-Wallet
Ein großer Vorteil der Online-Wallet besteht darin, dass die Nutzung komfortabel und von jedem Ort aus möglich ist. Ein Internet-Browser reicht aus, um sich in den eigenen Account einzuloggen und über das Guthaben zu verfügen. Somit lässt sich die Geldbörse auch mit verschiedenen Endgeräten nutzen, es muss sich noch nicht einmal um das eigene Gerät handeln. Die privaten Schlüssel werden auf einem Server gespeichert, der durch einen Dienstleister administriert wird. Hieraus ergeben sich verschiedene Sicherheitsrisiken: Zum einen erfolgt die Übertragung online; zumindest theoretisch besteht die Gefahr, Opfer von Hackerangriffen zu werden. Zum anderen gibt es ein generelles Risiko in Hinblick auf die Serversicherheit. Dem Anbieter der Online-Wallet sollten Sie uneingeschränkt vertrauen können.
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Bei einer mobilen Wallet handelt es sich um eine Geldbörse für digitale Währungen, die Sie bequem mit dem Smartphone nutzen können. Dieser Komfort ist ein großer Pluspunkt, denn die App ermöglicht mit einem gekoppelten Zugriff auf die Kamera die einfache Bezahlungen per QR-Code. Darüber hinaus kann die Technologie „Near Field Communication“ (NFC) genutzt werden. Voraussetzung hierfür ist aber, dass ein entsprechender Funkchip im Smartphone vorhanden ist – obligatorisch ist dies nicht. Damit das Guthaben bei einem Verlust oder Defekt des Smartphones nicht verloren geht, erstellen die meisten Apps eine Sicherungskopie der Daten, die online gespeichert wird. Dennoch ist das Missbrauchsrisiko groß. Sie müssen deshalb nicht auf die mobile Wallet verzichten, sollten aber nur einen Teil Ihres Guthabens darin aufbewahren.
4. Hardware Wallet
Bei einer Hardware Wallet handelt es sich um die wohl sicherste Methode, Bitcoin zu speichern. Üblicherweise werden diese digitalen Geldbörsen per USB an einen Rechner angeschlossen. Sofern das Gerät gerade nicht an einen PC oder Mac angeschlossen ist, können die Bitcoins unmöglich entwendet werden – Hacker haben keine Chance. Auch bei einem von Malware befallenen PC kann es in der Regel nicht zu einem Verlust kommen. Nachteilig wirkt sich aber die Tatsache aus, dass die Kosten für eine solche Hardware Wallet relativ hoch ausfallen; mindestens ein mittlerer zweistelliger Eurobetrag muss einkalkuliert werden. Außerdem sollten Sie sich Gedanken über Sicherungskopien machen. Ist der Speicherstick die einzige Bitcoin Wallet die Sie nutzen, bedetuet ein Verlust oder Defekt den Totalverlust des Guthabens.
5. Paper Wallet
Weitaus verbreiteter als Hardware Wallets sind Paper Wallets, die die gleichen Vorteile bieten. Der Anbieter erstellt einen QR-Code, auf dem die Keys hinterlegt werden. Der Vorteil insbesondere gegenüber der Hardware Wallet besteht darin, dass die Kosten wesentlich geringer ausfallen. Nachteile gibt es bei der Geldbörse zum Ausdrucken aber auch: Papier ist empfindlich; wird der Code aufgrund von Feuchtigkeit unleserlich oder sogar aus Versehen entsorgt, sind die Bitcoins verloren. Sie sollten also darauf achten, die Paper Wallets an einem sehr sicheren Ort aufzubewahren.
Die wichtigsten Gründe für die Bitcoin Paper Wallet
Auf den ersten Blick leuchtet es nicht ein, eine digitale Währung auf Papier auszudrucken. Es gibt aber gute Gründe für dieses Vorgehen. Zum einen ist die Sicherheit relativ hoch, weil die Möglichkeit des Ausspionieren durch Malware bei einem Papierdokument nicht gegeben ist. Sie müssen Ihr Guthaben keinem Server oder Cloud-Dienstleister anvertrauen. Kommt es zu einem Defekt des PCs bzw. der Festplatte, ist Ihr Guthaben nicht in Gefahr. Grundsätzlich besteht aber das Risiko, dass die Daten bereits abgegriffen werden, während Sie die Paper Wallet erzeugen.
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- Download der Software. Um eine Paper Wallet zu erstellen, wird eine entsprechende Software benötigt, die als Freeware erhältlich ist. [Online]
- Wählen Sie eine Kryptowährung aus, in diesem Fall den Bitcoin.
- Klicken Sie auf „Generiere neuen Schlüssel“.
- Wählen Sie jetzt die Tabelle „Papier-Geldbörse“ aus. Diese Seite sollte in möglichst hoher Qualität ausgedruckt werden. Dafür kann es notwendig sein, die Einstellungen an Ihrem Drucker zu ändern. Bitte speichern Sie das Dokument nicht, weil sonst die Sicherheit verloren ginge.
- Den Ausdruck können Sie zu einer Geldbörse falten.
- Wenn Sie eingehende Zahlungen von anderen Nutzern erhalten möchten, verwenden Sie die aufgeführte öffentliche Adresse („Public“). Außerdem können Sie über diese öffentliche Adresse Ihren aktuellen Guthabenstand zu überprüfen.
- Halten Sie den privaten Schlüssel geheim. Sie können den Schlüssel dafür verwenden, Zahlungen zu leisten. Im Umkehrschluss heißt das: Bekommen Unbefugte Zugang zu diesem Schlüssel, können Sie das vorhandene Bitcoin-Guthaben stehlen.
Wie die Bitcoin Wallet noch sicherer gemacht werden kann
Es gibt einige Methoden, mit denen Sie für eine hohe Sicherheit Ihres Bitcoin-Guthabens sorgen können. Insbesondere bei höheren Beträgen sollten Sie diese Optionen nutzen.
Verschlüsselung
Wenn Sie eine digitale Wallet nutzen, sichern Sie Ihren Account mit einem Passwort ab. Viele Nutzer verwenden ein einfaches Passwort, um den Komfort bei der Eingabe zu erhöhen. In sicherheitstechnischer Hinsicht ist dies aber problematisch, weil sich einfache Passwörter mit automatisierten Attacken gezielt knacken lassen. Das Zugangspasswort sollte Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen und Sonderzeichen enthalten. Perfekt ist ein langes Passwort, dessen Abfolge von Ziffern und Buchstaben keinen logischen Sinn ergibt – Namen und Geburtsdaten sind also keine gute Wahl.
Back-ups
Selbst wenn Sie sich für eine sichere Desktop Wallet oder eine Hardware Wallet entscheiden, besteht ein Verlustrisiko durch einen Defekt: Die Festplatte Ihres PCs hat keine unbegrenzte Lebensdauer. Daher sollten Sie darauf achten, dass regelmäßig ein sicheres Back-up auf einem zweiten Datenträger erfolgt, damit ein solcher Defekt nicht zu einem totalen Guthabenverlust führt.
Offline-Aufbewahrung
Sofern es nicht zu einem Einbruch im Zuhause kommt, ist die Offline-Speicherung am sichersten; denn die größten Gefahren drohen über das Internet. Eine Paper Wallet oder Hardware Wallet ist eine gute Wahl, um das eigene Guthaben unabhängig vom Internet zu sichern. Auch mit einer Software ist dies möglich, häufig ist eine sogenannte „Cold Storage“-Funktion integriert. Dies bedeutet, dass die Daten offline abgespeichert werden können.
Nutzung verschiedener Wallets
Wenn Sie Ihr gesamtes Guthaben auf mehrere digitale Geldbörsen verteilen, diversifizieren Sie auch das Risiko. Insbesondere Mobile Wallets sollten aufgrund des hohen Risikos nur in begrenztem Umfang genutzt werden. Wenn Sie verschiedene Wallets nutzen, lassen sich die jeweiligen Stärken der Technologien miteinander verknüpfen – auf die komfortable Zahlung mit dem Smartphone brauchen Sie also nicht zu verzichten.
Multisignature Wallet
Die Multisignature Wallet, häufig als „Multisig“ bezeichnet, ist besonders innovativ. Hierbei wird eine Bitcoin Adresse generiert; das Guthaben kann nur über verschiedene private Schlüssel ausgezahlt werden kann. Diese Schlüssel lassen sich auf mehrere Personen aufteilen, was die Sicherheit bei einem gemeinsamen Guthaben erhöht. Prinzipiell entspricht diese Wallet der digitalen Variante eines Kautionskontos, auf dem die Mietkaution getrennt vom private Vermögen des Vermieters aufbewahrt wird.
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In der Bitcoin-Szene ist ein Streit entbrannt; Auslöser war die Frage der Weiterentwicklung der digitalen Währung. Beim Algorithmus des Bitcoin gibt es nämlich ein Problem: Es können nur wenige Transaktionen parallel durchgeführt werden, genauer gesagt sieben pro Sekunde. Aus diesem Grund kam es bereits zeitweise dazu, dass Nutzer viel Geduld aufbringen mussten, bis eine Transaktion durchgeführt wurde. Beim Bitcoin Cash handelt es sich um eine Abspaltung vom Bitcoin; hier sind bis zu 50 Transaktionen pro Sekunde möglich. Bitcoin Cash ist eine eigenständige neue Währung, die auch einen eigenen Wechselkurs hat. Zwar konnten Besitzer des herkömmlichen Bitcoin die Währungseinheiten mit dem Start des Bitcoin Cash im August 2017 im Verhältnis 1:1 umtauschen und auch der Algorithmus basiert weitgehend auf der Blockchain des Bitcoin; dennoch fiel die Wertentwicklung sehr unterschiedlich aus. Bei einer Bitcoin Cash Wallet sollten Sie dieselben Grundregeln bei der Auswahl berücksichtigen wie bei einer konventionellen Bitcoin Wallet. Ein Unterschied besteht allerdings darin, dass die Akzeptanz von Bitcoin Cash noch vergleichsweise gering ist. In einer Mobilen Wallet ist diese Kryptowährung also kaum sinnvoll angelegt. Kritisiert wird häufig, dass der Name mit dem Bitcoin verwechselt werden kann. Die Abkürzung lautet übrigens BCC, die von Bitcoin BCT.
Fazit: Verwendung einer Wallet unbedingt ratsam
Wenn Sie mit Bitcoin handeln, brauchen Sie eine Wallet. Aus Gründen der Sicherheit ist es ratsam, das Guthaben vom Account beim Bitcoin Marktplatz möglichst schnell in die digitale Geldbörse zu transferieren. Bei der Online-Speicherung besteht die prinzipielle Gefahr, dass der Account gehackt wird und Unbefugte Zugriff auf Ihr Guthaben erhalten. Ein vertrauenswürdiger Anbieter ist daher viel wert. Hohe Guthaben sollten nach Möglichkeit offline gespeichert werden. Dafür stehen beispielsweise Hardware Wallets zur Verfügung, die allerdings mit Anschaffungskosten verknüpft sind und ein Backup erfordern. Die Verwendung einer mobilen Wallet auf dem Smartphone bietet keine vergleichbare Sicherheit, hat aber den Vorteil der einfachen Verwendung des Guthabens. Die Akzeptanz des Bitcoin erhöht sich immer weiter, in vielen Ländern hat sich die Kryptowährung bereits als Zahlungsmittel etablieren können. Wenn Sie das Guthaben schützen möchten, sollten Sie von allen Möglichkeiten der Aufbewahrung Gebrauch machen. Eine besonders innovative Variante ist die Bitcoin Paper Wallet, bei der das Guthaben in einem QR-Code gespeichert wird und ausgedruckt werden kann. Wenn Sie auf der Suche nach einer Bitcoin Cash Wallet sind, gelten dieselben Grundsätze. Beachtet werden sollte bei dieser Kryptowährung allerdings die geringe Akzeptanz, sodass die Verwendung einer mobilen Wallet kaum sinnvoll ist.