Allen Erfolgen des Bitcoin zum Trotz: Ein erheblicher Nachteil der Kryptowährung besteht darin, dass die Investition vergleichsweise kompliziert ist. Der Handel über die Kryptobörsen ist insofern problematisch, als er einem beträchtlichen Anteil der Investoren nicht zugänglich ist. Konservative Anleger, die dem Aktienmarkt zugetan sind und dem Bankberater vertrauen, sind vom Bitcoin Trading bisher ausgeschlossen. Seit einiger Zeit wird über einen Bitcoin-ETF spekuliert, bisher hat der Indexfonds aber keine Zulassung erhalten. Wann kann mit entsprechenden Finanzprodukten gerechnet werden?
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Sogenannte Exchange Traded Funds, kurz ETF, bieten einige Vorteile: Weil sie die Wertentwicklung eines Indexes abbilden, bieten sie eine breite Diversifikation. Befürworter argumentieren, dass die Vorteile von Wertpapieren und Fonds in einem Finanzprodukt vereint werden. Insbesondere im Zusammenhang mit dem Bitcoin wäre die breite Streuung des Risikos durchaus erwünscht, weil viele konventionelle Anleger das Risiko als zu hoch erachten. Dass ein solcher Bitcoin-ETF bisher nicht am Markt verfügbar ist, liegt keineswegs am fehlenden Bedarf, sondern vielmehr an den Bedenken der amerikanischen Börsenaufsicht SEC. Bisher wurden Zulassungsanträge von Fondsanbietern entweder abgelehnt oder von den Anbietern wegen der geringen Erfolgsaussichten zurückgezogen. Aktuellen Veröffentlichungen zufolge haben sich derzeit 14 ETF und vergleichbare Finanzprodukte um eine Zulassung beworben. Dabei setzen einige Anbieter mit dem beantragten Bitcoin-ETF auf die vor einiger Zeit gestarteten Bitcoin-Futures. Bedenken gibt es aus Sicht der SEC allerdings hinsichtlich der Liquidität und aktuellen Bewertung der Terminkontrakte. Problematisch seien in diesem Zusammenhang erhebliche Preisunterschiede zwischen Bitcoin und Terminkontrakten.
Kauf von Bitcoin Futures
Momentan ist eine Beurteilung schwierig, wann ein ETF starten könnte. Durch den Start der Bitcoin Futures ist die Kryptowährung in gewisser Weise schon im Mainstream der Anleger angekommen. Seit Dezember 2017 können diese Termingeschäfte an diversen Börsen getätigt werden; nachdem die Derivatebörse CBOE den Anfang machte, wurde auch durch die CME in Chicago der Handel aufgenommen. Das Medienecho war zu diesem Zeitpunkt enorm, weil dadurch eine Akzeptanz des Bitcoin durch die klassische Finanzwelt erreicht war. Ein großer Vorteil besteht darin, dass es nun einfacher möglich ist, in den Bitcoin zu investieren. Bei diesen Futures handelt es sich um Geschäfte, deren Erfüllung in der Zukunft liegt. Prinzipiell können sowohl Waren wie auch Wertpapiere auf diese Weise gehandelt werden. Der Unterschied zu Optionen liegt am fehlenden Optionsrecht: Der Kauf oder der geplante Verkauf findet in jedem Fall statt. Die eigentliche Idee hinter diesen Terminkontrakten liegt in der Absicherung. Bei physischen Produkten kann eine künftige Nachfrage befriedigt werden, was sowohl für den Anbieter als auch den Abnehmer Vorteile mit sich bringt. Beide Parteien können sich im Vorfeld auf einen Preis einigen und besitzen damit die Sicherheit, ein bestimmtes Produkt zu einem definierten Preis zu erhalten bzw. absetzen zu können.
Spekulation auf die Kursentwicklung: Steigt der Wert des Bitcoin?
Bezogen auf den Bitcoin muss der jeweilige Anleger also eine Einschätzung darüber treffen, ob der Kurs zu einem definierten Termin fällt oder steigt. Wer Anfang Dezember in die Terminkontrakte investierte und den Bitcoin zu einem vereinbarten Kurs Ende Januar kaufte, wird vermutlich einen Verlust erlitten haben. Bekanntermaßen stürzte der Kurs des Bitcoin in den folgenden Wochen erheblich ab, was nur die wenigsten Anleger vorausgesehen hatten. Umgekehrt dürften jene Investoren große Gewinne erzielt haben, die sich im Vorfeld auf einen Verkaufspreis geeinigt haben. Dieser dürfte keinesfalls so gering ausgefallen sein wie der tatsächliche Kurswert der digitalen Währung Ende Januar. Die großen Differenzen zwischen dem tatsächlichen Kurswert und den Terminkontrakten bereiten der Börsenaufsicht Sorgen, was sich auf die Zulassung weiterer Finanzprodukte negativ auswirkt. Wenn Sie in Bitcoin Futures investieren möchten, können Sie dies schon heute tun. Dabei gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Zunächst benötigen Sie ein Depot bei einer Bank oder einem Broker. Dabei kann es sich um eine Direktbank oder einem Discountbroker handeln. Sie müssen Ihre Identität nachweisen, wofür bei einer klassischen Bankfiliale ein gültiges Ausweisdokument benötigt wird. Wenn Sie sich für einen Online-Broker entscheiden, kann die Legitimation auf anderem Wege erfolgen. Möglich ist beispielsweise das Video-Ident-Verfahren per Webcam.
2. Achten Sie bei der Auswahl des Brokers darauf, dass dieser an der jeweiligen Börse aktiv ist und einen Handel zulässt. In diesem konkreten Fall geht es um Futures, die beispielsweise an der Börse in Chicago gehandelt werden. Der Broker muss demzufolge an dieser Börse aktiv sein. Ebenso wichtig sind möglichst niedrige Ordergebühren. Einige Broker verlangen eine Gebühr für das Depot. Obligatorisch ist diese Depotgebühr allerdings nicht mehr, eventuell sollten Sie nach einem besonders günstigen Anbieter Ausschau halten.
3. Ist das Konto eingerichtet, können Sie Ihre erste Order platzieren. Sofern es sich um einen Online-Broker handelt, wird das Orderformular online ausgefüllt. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass das jeweilige Finanzprodukt mit der internationalen Nummer ISIN (International Securities Identification Number) eingetragen wird. Weiterhin wird der Nennwert bzw. die Stückzahl eingegeben. Berücksichtigen Sie außerdem, dass zwar das Ausfüllen des Formulars rund um die Uhr möglich ist, die Futures aber nicht zu jeder Zeit gehandelt werden können: Transaktionen sind nur zu den Geschäftszeiten der Börse möglich. Im Falle einer US-amerikanischen Börse müssen Sie zudem die Zeitverschiebung berücksichtigen. Es kann also ein wenig dauern, bis die Order tatsächlich ausgeführt wird.
4. Jetzt bleibt zu hoffen, dass sich der Kurs des Bitcoin so entwickelt, wie Sie dies prognostiziert haben. Ein Vorteil der Futures besteht darin, dass Sie auch von sinkenden Kurswerten profitieren können.
Auch wenn der Handel mit diesen Termingeschäften bereits möglich ist: Die Finanzwelt wartet auf weitere Finanzprodukte, die an den Bitcoin gekoppelt sind und von den Erfolgen der Währung profitieren. Zugleich sollten sie einfach handelbar sein und im besten Fall ein geringeres Risiko bergen als ein direktes Investment. Eine Bitcoin Aktie gibt es aktuell noch nicht, allerdings kann in einige Unternehmen investiert werden, die indirekt mit dem Bitcoin verbunden sind.
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Die Bitcoin Group SE ist als Holding im Bereich der Kryptowährungen aktiv. Zu dieser Gesellschaft gehört der einzige in Deutschland zugelassene Bitcoin Handelsplatz unter Bitcoin.de. Aus dem Namen Bitcoin Group lässt sich keinesfalls die Schlussfolgerung ziehen, dass der Erfolg des Unternehmens direkt mit der Kursentwicklung des Bitcoin verknüpft sei. Natürlich sorgt aber ein steigender Kurs der Währung auch dafür, dass die Gewinne der Handelsplattform steigen, weil die Provisionen bzw. Gebühren vom aktuellen Handelsvolumen abhängen. Die Bitcoin Group SE ist zudem als Risikokapitalgeber aktiv, wenn innovative Geschäftsmodelle im Bereich der Blockchain durch junge Unternehmer in die Realität umgesetzt werden sollen. Der Begriff Risikokapitalgeber beschreibt die Gefahren für das Investment anschaulich – nicht immer führt eine gute Idee zu einem Geschäftserfolg. Es ist durchaus möglich, dass der Aktienkurs erheblichen Schwankungen unterliegt, obwohl der Wert des Bitcoin beispielsweise steigt. Darüber hinaus wird in die Kryptowährung „Bitcoin Cash“ investiert, deren Kurse sich teilweise erheblich vom Kursverlauf des klassischen Bitcoin unterscheiden. Ein Unternehmenserfolg, der sich positiv auf den Aktienwert auswirkt, ist also nicht gleichzusetzen mit einem Erfolg des Bitcoin.
Welche Unternehmen in den Bitcoin involviert sind
Bei einigen Unternehmen ist es aber tatsächlich möglich, vom Erfolg der digitalen Währungen zu profitieren. Ein typisches Beispiel hierfür sind die Hersteller von Computerchips, die für das Schürfen der Währungseinheiten benötigt werden. Dabei ist weniger eine leistungsstarke CPU entscheidend, sodass Hersteller wie insbesondere Intel nur marginal profitieren. Vor allem die Produzenten von Grafikkarten, darunter NVIDIA und AMD, können einen Teil ihrer Umsätze mittlerweile durch das Bitcoin-Geschäft erzielen, indem sie Hardware für die sogenannten Miner liefern. Als Miner wird ein Rechner bezeichnet, der auf das Schürfen von Bitcoin oder andere Kryptowährungen spezialisiert ist. Die Problematik im Hinblick auf den Bitcoin ist dieselbe wie bei der Bitcoin Group: Letztendlich hängt der Aktienkurs vom Geschäftserfolg der Chiphersteller ab. Diese machen wiederum einen Hauptteil der Umsätze mit dem klassischen Geschäft. Hier wirken sich also manche Geschehnisse weitaus gravierender aus, als dies durch die Entwicklung der Kryptowährungen der Fall ist. Zudem sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass das Minen aktuell an Bedeutung verliert. Ein Großteil der Währungseinheiten des Bitcoin wurde bereits generiert, hohe Energiepreise sorgen insbesondere in den Industrienationen dafür, dass sich das Schürfen kaum noch lohnt.
Erfolgreich mit der Blockchain?
Andere Unternehmen können durch innovative Geschäftsmodelle überzeugen, die alle mit der Blockchain zu tun haben. Das neuartige dezentrale Netzwerk ist in der Lage, Informationen vor Manipulationen geschützt zu speichern. Diese Sicherheit ist nicht nur im Zahlungsverkehr und in der Finanzwelt im Allgemeinen gefragt, sondern in etlichen anderen Branchen. Einige Analysten gehen davon aus, dass viele klassische Geschäftsmodelle durch neue Unternehmen mit Bezug zur Blockchain Konkurrenz erhalten werden. So arbeitet das US-amerikanische Start-up Ujo Music aktuell an einer globalen und dezentralen Datenbank für Musikrechte. Künstler könnten sich auf diese Weise von konventionellen Verwertungsgesellschaften und Plattenfirmen unabhängig machen, indem der Preis einfach selbstbestimmt und direkt vom Nutzer bezahlt wird. Viele Branchen im Bereich der Dienstleistungen, beispielsweise Notare und Reiseveranstalter, leben vom Vertrauen der Kunden und übernehmen eine Vermittlerfunktion. Durch ein absolut sicheres Netzwerk, das beliebige Informationen speichern kann, könnte diese Rolle bald obsolet werden. Wenn Sie also in eine Bitcoin Aktie investieren möchten, dann könnte ein Unternehmen mit einem tragfähigen Geschäftsmodell eine Möglichkeit darstellen – auch wenn es sich nicht direkt um eine Verknüpfung mit der beliebten Kryptowährung handelt.
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Eine Alternative, um in den Bitcoin zu investieren, ohne die Kryptowährung direkt zu kaufen, liegt im Bitcoin Zertifikat, eine noch junge Wertpapierklasse. Aus juristischer Sicht handelt es sich um Inhaberschuldverschreibungen, bei denen die Anleger ein Geschäft mit dem Herausgeber des Zertifikats eingehen. Jedes Zertifikat besitzt mindestens einen Basiswert – bei einem Bitcoin Zertifikat ist dies natürlich die Währung selbst –, dessen Wertentwicklung über den Gewinn mit dem Zertifikat entscheidet. Wichtig ist bei einem Bitcoin Zertifikat, dass es sich um einen seriösen Anbieter handelt, damit kein Risiko besteht, dass keine Rückzahlung erfolgt. Weiterhin sollten Sie die Gebührenstruktur genau im Blick behalten. Es besteht beim Handel mit Zertifikaten das Risiko versteckter Gebühren, die wiederum die Gewinne schmälern.
Handel mit Differenzkontrakten schon heute möglich
Weiterhin besteht die Möglichkeit des Bitcoin Trading mit Differenzkontrakten, die meist unter der englischen Bezeichnung CFD angeboten werden. Hierbei ist es nicht notwendig, tatsächlich Bitcoin zu besitzen: Sie können einfach auf einen fallenden oder steigenden Kurs spekulieren. Durch den Einsatz sogenannter Hebel können die Gewinne um ein Vielfaches höher ausfallen, weil weitaus größere Geldsummen bewegt werden als das eigentliche Investment abbildet. Die erheblichen Risiken sollten aber auf keinen Fall außer Acht gelassen werden. Generell bieten Differenzkontrakten eine Möglichkeit, am Bitcoin Trading auf vergleichsweise einfache Weise teilnehmen zu können. Aufgrund des relativ hohen Risikos sollte ein Verlust aber einkalkuliert werden.
Fazit: Bitcoin-ETF lässt noch auf sich warten
Mit den ersten Bitcoin Futures Ende letzten Jahres gelang der Kryptowährung der Einstieg in den konventionellen Finanzmarkt. Dieses Signal wird von vielen Analysten als wichtig erachtet, weil der Bitcoin dadurch einer größeren Anzahl von Anlegern zugänglich wird. Ebenso wie es eine Vielzahl von Internetnutzern gibt, die sich beim Onlinehandel noch skeptisch zeigen und den stationären Handel bevorzugen, ist das Kaufen und Verkaufen von digitalen Währungseinheiten über eine Kryptobörse für den Großteil der Anleger derzeit noch keine Alternative. Der Bitcoin-ETF wird von vielen Anlegern deshalb sehnlichst erwartet, wenngleich es bisher noch nicht zu einer Zulassung gekommen ist. Wann dies der Fall sein wird, ist noch unklar; die zuständige amerikanische Börsenaufsicht SEC hält sich bedeckt. Mit Aktien diverser Unternehmen, deren Geschäftserfolg zumindest mittelbar vom Bitcoin abhängt, kann aber schon heute auf konventionellem Wege in die Kryptowährung investiert werden. Zudem ist das Bitcoin Trading mit Differenzkontrakt möglich. Wenn Sie das Risiko nicht scheuen, können Sie auf diese Weise schon heute mit dem Bitcoin Geld verdienen, ohne ihn zu besitzen.