Die Zahl der Forex Broker am Markt ist der Zypern-Krise zum Trotz weiter gewachsen: Im Forex Konto Vergleich 2024 konkurrieren dutzende Handelshäuser mit ihren Plattformen um neue Kunden und Einzahlungen. Trader sollten sich bei der Suche nach einem Forex-Tradingkonto hohe Ansprüche leisten: Der Markt gibt diese her. Die wichtigsten Vergleichsmerkmale für Broker haben sich nicht grundlegend verändert: Notwendige Bedingung für jedes Forex Konto sollten ein zuverlässiges Regulierungsumfeld und eine belastbare Einlagensicherung sein. Wichtig sind ferner die Konditionen im Handel, der Basiswertekatalog und die Handelsoberfläche. Social Trading gewinnt an Bedeutung und Neukundenboni waren schon immer reizvoll aber noch nie ausschlaggebend.
Details zum Forex-Konto Vergleich auf einen Blick
- Broker lassen sich in zwei Kategorien einteilen
- Market Maker-Broker stellen eigene Kurse für den Handel
- No Dealing Desk-Broker leiten Orders an einen Liquiditätspool
- Transparenz über die Arbeitsweise ist essentiell
1. Was macht ein gutes Forex-Konto aus?
Wer in der heutigen Zeit in den Online-Handel einsteigen und das Forex-Trading erlernenmöchte, sieht sich dementsprechend nach einem geeignet Broker um und wird schnell feststellen, dass die Auswahl schier endlos erscheint. Auf welchen Anbieter letztendlich die Wahl fällt, ist zum großen Teil auch von den persönlichen Präferenzen und Zielen abhängig. Jedoch gibt es bestimmte Kriterien die für oder gegen einen Anbieter sprechen und Tradern dabei helfen können, die für sie richtige Entscheidung zu treffen. Für Regulierung und Einlagensicherung gilt: EU ist gut, Kerneuropa ist besser. Nicht nur Forex-Broker aus Deutschland, sondern auch Anbieter in Zypern oder anderen Krisenstaaten kommen in Betracht, wenn die Kundengelder bei soliden Banken in Deutschland oder Großbritannien verwahrt werden. Die wenigsten Broker verfügen über eine eigene Banklizenz die zur Entgegennahme von Kundeneinlagen berechtigt. Die Konditionen im Handel entscheiden zusammen mit den Strategie und den Fähigkeiten des Traders über Erfolg und Misserfolg. Schon Unterschiede von 1,00 Pip im Spread können abhängig von der Handelsaktivität Kosten bzw. Ersparnisse von mehreren tausend Euro im Monat bedeuten. Trader sollten sich beim Check der Konditionen nicht auf Kommissionen und Spreads beschränken, sondern auch einen Blick auf das Handelsmodell von Brokern werfen.
Fazit: Bei der Wahl eines Brokers sind viele Faktoren ausschlaggebend. Bevor Trader ein Forex-Konto eröffnen, sollten sie zunächst einen Blick auf das Handelsangebot und die Konditionen werfen. Darüber hinaus spricht eine strenge Regulierung durch kompetente Finanzaufsichtsbehörden für die Seriosität eines Anbieters und gehört mit zu den wichtigsten Kriterien bei der Wahl eines Brokers.
2. Welche Marktmodelle stehen im Devisen-Handel zur Verfügung?
Ein erheblicher Teil der Forex Broker auf dem europäischen Markt agiert als Market Maker. Diese Anbieter stellen selbst sämtliche Ankaufs- und Verkaufskurse, saldieren hausintern gegenläufige Positionen und sichern Nettopositionen ggf. am Finanzmarkt ab. Market Maker werben üblicherweise mit kommissionsfreiem Handel und sehr häufig auch mit fixen Spreads. Da der Broker bei diesem Marktmodell die Gegenposition zu seinen Kunden vertritt sind Interessenskonflikte potenziell möglich. Einsteiger sind bei Market Makern dennoch gut aufgehoben: Die Anbieter setzen die Mindesteinzahlung oft niedrig an und bieten umfangreiche Schulungs- und Lernangebote. Fortgeschrittene und professionelle Trader wechseln früher oder später zu einem STP oder ECN Broker. Diese Anbieter werden zusammengefasst als No Dealing Desk-Broker bezeichnet. Bei diesem Marktmodell stellen die Broker keine eigenen Orders, sondern leiten die Orders ihrer Kunden direkt an einen Liquiditätspool weiter. Einer der Vorteile die dabei für Kunden entstehen, ist die Tatsache, dass alle Liquiditätsanbieter eines Pools um die besten Kurse miteinander konkurrieren und die Trader dabei nur die besten Kurse zu sehen bekommen. Zu den weiteren Vorteilen gehören die besonders niedrigen Spreads.
Fazit: Forex-Anbieter lassen sich in ihrer Arbeitsweise in der Regel in zwei verschiedene Kategorien einteilen: Zum einen handelt es sich dabei um die Market Maker-Broker, die mit niedrigen Mindesteinzahlungen und dem kommissionsfreien Handel vor allem für Einsteiger geeignet sind. Die No Dealing Desk-Broker (STP und ECN), leiten die Orders ihrer Kunden direkt an einen Liquiditätspool weiter und finanzieren sich über Kommissionen.
3. ECN oder STP? Was sind die Unterschiede?
STP (Abkürzung für „Straight Through Processing“) bezeichnet ein Marktmodell, bei dem der Broker Orders seiner Kunden an einen Bankenpool weiterleitet. Die Durchleitung kann sowohl direkt erfolgen (der Kunde handelt mit dem Bankenpool) als auch indirekt über einen CFD realisiert werden (der Broker schließt im eigenen Namen ein Geschäft mit dem Liquiditätspool ab und erstellt im Anschluss daran einen CFD zwischen sich und dem Kunden). Im Unterschied zu STP Brokern leiten ECN Broker (Electronic Communication Network) die Orders ihrer Kunden nicht nur an einen Pool durch, sondern verbinden ihre Kunden direkt mit einem Handelsnetzwerk. „Direkt“ bedeutet in diesem Fall, dass Trader das Orderbuch (Level II) einsehen und Orders direkt darin platzieren und somit selbst als „Market Maker“ auftreten können. Technisch betrachtet schließt ECN Trading nicht zwingend aus, dass der Broker die Orders im eigenen Namen in das Netzwerk einstellt und einen CFD zwischen sich und dem Kunden erstellt. ECN Broker verdienen ihr Geld ausschließlich mit Kommissionen. Die meisten professionellen Trader, die Forex Online handeln greifen dafür auf die Dienste von ECN Brokern zurück.
Fazit: Beim Marktmodell STP, leitet der Broker die Orders seiner Kunden an einen Liquiditätspool weiter. Die ECN-Broker gehen noch einen Schritt weiter und verbinden ihre Kunden direkt mit einem Trading-Netzwerk. Orders können direkt in das Orderbuch platziert werden und Händler treten somit selber quasi als Market Maker auf.
4. Unser Fazit: Brokerabhängige Handelsmodelle
Wer sich auf die Suche nach einem guten Forex-Broker macht, sollte sein Augenmerk stets auch auf das Markmodell des jeweiligen Anbieters legen. Einige Unternehmen treten als Market Maker auf und stellen für den Handel eigene Kurse. Andere wiederum sind No Dealing Desk-Broker und leiten die Orders der Händler direkt an einen Bankenpool weiter. Manche hingegen bieten sogar beide Varianten an. Jedes dieser Marktmodelle hat seine Vor- und Nachteile. Entscheidend dabei ist, dass die Handelsanbieter in jedem Falle eine vollkommene Transparenz gewährleisten was das Marktmodell angeht und Trader zu jeder Zeit wissen auf welche Art und Weise der Broker arbeitet.
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